Nach dem Schlesinger-Crash beim RBB steht der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk in der Kritik.
Namhafte deutsche Staatsrechtsprofessoren kritisieren die zunehmende politische Unausgewogenheit in der Berichterstattung der ARD-Sender!
Der Bonner Staatsrechtslehrer Professor Christian Hillgruber (58) erkennt eine „defizitäre Erfüllung des Programmauftrags“.
Er sagt zu BILD: „An der Ausgewogenheit bestehen schon seit längerem erhebliche Zweifel.“ Nicht nur auf den Plattformen des Internets gebe es eine „starke Tendenz zur Verstärkung gleich gerichteter Meinungen“.
Hillgruber erklärt weiter: „Die öffentlich-rechtlichen Sender lenken nicht selten durch einseitige, tendenziöse Berichterstattung den Prozess der öffentlichen Meinungsbildung in ganz bestimmte Richtungen!“
Diese Kritik teilt auch der renommierte Leipziger Medienrechtler Professor Christoph Degenhart (72): „In der Darstellung politischer Prozesse sehe ich oft eine gewisse politische Einseitigkeit. Zum Beispiel werden bei den Themen Ökologie oder Europäisierung Kritiker immer wieder in die rechte Ecke gestellt.“
Degenhart alarmiert: „Die Sender übernehmen undifferenziert Regierungslinien. ARD und ZDF fungieren immer mehr als Akklamationsforum für die Politik.“
Auch Unterhaltungsformate beobachtet der Top-Jurist, sagt zu BILD: „Unterhaltungssendungen sind nach meinem Eindruck oftmals im Niveau sehr flach und in den Kosten deutlich überhöht.“
Der Staatsrechtler Professor Christoph Gröpl von der Uni Saarbrücken ist über die Entwicklung der öffentlich-rechtlichen Sender besorgt. Gröpl zu BILD: „ARD-Journalisten machen mithilfe einflussreicher Politiker Karriere. Sie wollen weniger Bericht erstatten als vielmehr Regierungspolitik erklären und ihre Zuschauer zu ‚Haltung‘ und ‚Werten‘ erziehen.“
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