Die Kiewer Regierung droht angeblichen „Kollaborateuren“ offiziell mit dem Tod

Nun wird auch in Kiew ganz offiziell verkündet, dass Menschen, die man in Kiew als „russische Kollaborateure“ einstuft, mit dem Tod zu rechnen haben. Dabei geht es Lehrer, Beamte und andere Menschen, die nur ihre Arbeit weitermachen wollten.

Von Thomas Röper auf Anti-Spiegel

Man muss sich in die Lage eines Menschen versetzen, der zum Beispiel in der Stadt Isium lebt, wobei es vollkommen egal ist, ob dieser Mensch pro-russisch, pro-ukrainisch oder neutral eingestellt ist. Die Stadt ist vor einiger Zeit unter russische Kontrolle gekommen und die Menschen waren, zumindest vorübergehend, auf humanitäre Hilfe der russischen Armee angewiesen, wenn sie etwas essen wollten. Wenn dieser Mensch einen ganz normalen Berufe hat, zum Beispiel Lehrer, Kindergärtner, Beamter in der Stadtverwaltung oder ähnliches, und seinen Beruf weiter ausüben wollte, um ein Einkommen zu haben oder den Kindern Betreuung oder Bildung zukommen zu lassen, hat dieser Mensch heute ein echtes Problem.

Kiew stuft all das nämlich als „Kollaboration mit dem Feind“ ein. Wer nicht hungern wollte und deshalb humanitäre Hilfe angenommen hat, ist für Kiew bereits ein Kollaborateur. Das ist nicht überraschend, es ist nur ein Vorwand, denn dass das Nazi-Regime in Kiew die Menschen im Osten der Ukraine nicht als Menschen, sondern als „Moskali“ (ein Schimpfwort für Russen) ansieht, die als „Untermenschen“ bezeichnet werden, ist nicht neu.

Diese Dinge passieren keineswegs heimlich, Kiewer Offizielle verkünden das ganz offen. Westliche Medien sind allerdings der Meinung, dass ihr Publikum davon nichts erfahren muss.

Ich habe einen Bericht aus den Abendnachrichten des russischen Fernsehens vom 13. September übersetzt, in dem es um die Lage in den gerade von der Ukraine eroberten Gebieten bei Charkow ging. Wer nun einwendet, dass das ja alles nur russische Propaganda sei, den muss ich enttäuschen, denn das russische Fernsehen zeigt nur, was die Offiziellen in Kiew selbst öffentlich sagen, wie man in dem Bericht sehen kann.

Beginn der Übersetzung:

Charkower Lehrern droht Tod oder Gefängnis

Lebenslange Haft oder Tod, das ist die einzige Wahl, die das Kiewer Regime denen lässt, die laut ukrainischer Propaganda jetzt angeblich befreit werden. Ein Präsidentenberater und eine stellvertretende Premierministerin haben das in Kiew heute bereits offiziell erklärt. Es werden Repressalien für die vorbereitet, die einen russischen Pass bekommen, humanitäre Hilfe angenommen oder in Behörden gearbeitet haben.

Lehrer, die den Schuldienst nicht aufgegeben haben, werden in der Liste gesondert aufgeführt. Kurz gesagt, nachdem die Ukraine den Einwohner das friedliche Leben schon genommen hatte, ist sie bereit, sie bei dem Versuch, in ein friedliches Leben zurückzukehren, zu vernichten.

Mitleid oder Nachsicht sollte man nicht erwarten, sagt die ukrainische Regierung den Bewohnern der eroberten Gebiete in der Region Charkow. Selenskys Berater droht denen, die es nicht geschafft haben, wegzufahren, mit Repressalien.

„Lehrer und Kindergärtnerinnen sollten bedenken, dass sie keine nette Tanten sind, sondern Kriminelle, denen gegenüber es keine Sentimentalitäten gibt. Das Wetter ist so, dass das entweder den Tod oder das Gefängnis bedeutet. Wir, als absolut europäisches Land, werden nicht mit irgendwelchen Sentimentalität oder Nachsicht spielen“, sagte der Präsidenten-Berater Aristowitsch. (Anm. d. Übers.: In dem gleichen Interview sagte Aristowitsch auch, dass man „zwar alles nach dem Gesetz machen wolle“, dass die Betroffenen „bis dahin aber überleben müssen, was bei der Stimmung unserer Partisanen fraglich“ sei. Damit hat er das bestätigt, was ich bereits seit Tagen berichte, nämlich, dass dort Menschenjagden und Erschießungen von Zivilisten stattfinden.)

Die ukrainische Vize-Premierministerin Irina Werentschuk betont, dass in der Region Charkow Lehrer, die das russische Programm unterrichtet haben, angeblich bereits festgenommen wurden. Ihr zufolge werden die Verhafteten nach Paragraph 438 des ukrainischen Strafgesetzbuchs – Verstoß gegen die Gesetze und Gebräuche des Krieges – verurteilt werden. Wie Lehrer, die keine Waffen in Händen gehabt haben, gegen die Gesetze und Gebräuche des Krieges verstoßen konnten, hat Werentschuk nicht erläutert.

„Dafür gibt es schwere Haftstrafen. Ich appelliere erneut an alle Lehrer in den vorübergehend besetzten Gebieten: Kooperieren Sie unter keinen Umständen mit dem Feind“, erklärte Werentschuk.

Der Vorsitzende des russischen Ermittlungsausschusses hat eine strafrechtliche Untersuchung der Inhaftierung der Lehrer angeordnet. Die Behörde wird die Verfolgung, die sowohl in ihrer Absurdität als auch in ihrer Grausamkeit beispiellos ist, rechtlich bewerten. Die Nutzung eines alternativen, nicht-staatlichen Bildungsprogramms ist auch aus Sicht der ukrainischen Gesetzgebung keine Straftat, weshalb ein ganz anderer Paragraph, der über die Gesetze und Gebräuche des Krieges, angewendet wird. Andererseits ist die Verfolgung von Lehrern sehr symptomatisch, vor allem von Geschichtslehrern, die all die Jahre gezwungen waren, über die zu sprechen, die mit Nazi-Deutschland kollaboriert haben, und zwar als Nationalhelden.

„Ich unterrichte seit 2009 nicht mehr, weil ich diese Geschichte und vor allem das, was daraus geworden ist, nicht mehr unterrichten will, denn die SS-Division Galizien sind demnach Helden, Bandera und Schuchewitsch sind Helden“, sagt diese Lehrerin.

Der Schrei von Bandera hallt hier wider. CNN-Journalisten wurden von der ukrainischen Armee an die Frontlinie gebracht, um ihnen ihre Trophäen zu zeigen.

Der Anblick ist wirklich bemerkenswert – auf den ukrainischen Panzern, die eroberte russische Haubitzen abschleppen, sind die Balkenkreuze der Wehrmacht angebracht, die die Nazis auf ihren und auf von ihnen erbeuteten Fahrzeugen angebracht haben. Insgesamt sieht Isium nach der Bombardierung durch die ukrainische Armee jetzt so aus – dies sind Aufnahmen der deutschen Deutschen Welle. (Anm. d. Übers.: Gezeigt werden dazu zerstörte Häuser)

In den besetzten Gebieten bereitet Kiew eine ähnliche Inszenierung wie in Butscha vor – Leichen werden bereits aus Gräbern ausgegraben. Gleichzeitig bedrohen die Kämpfer der zurückgebliebenen ukrainischen Armee die Bewohner mit Terror.

„Die Kollaborateure, die in Gefangenschaft geraten, da bin ich sicher, werden eine Hölle erleben, wie sie sie im Leben noch nicht erlebt haben“, sagt Zhasulan Duysembin, ein Söldner aus Kasachstan, der in der 53. Brigade der ukrainischen Armee kämpft.

Viele Einheimische wissen, mit wem sie es zu tun haben. Hier überredet ein Kämpfer der ukrainischen Armee seine Eltern, für eine Weile wegzufahren, während seine Kameraden für Ordnung sorgen.

„In Städten wie Kupjansk, Isium und Schevtschenkove sind Mord und Plünderungen durch die ukrainische Armee an der Tagesordnung. All das geschieht unter der Kontrolle westlicher Geheimdienste. Wir erhalten Informationen, dass schwarze Söldner durch Kupjansk fahren und Menschen erschießen“, sagt der Leiter der regionalen Staatsverwaltung von Charkow, Vitaliy Hantschew.

Und solche Berichte werden immer häufiger, da sich die ukrainischen Verbände in den besetzten Gebieten konzentrieren.

Ende der Übersetzung

Hier gefunden: https://www.anti-spiegel.ru/2022/die-kiewer-regierung-droht-kollaborateuren-offiziell-mit-dem-tod/