Der „Respekt für Dich“-Kanzler lässt die Maske fallen und glänzt mit Verachtung

Auf der Pressekonferenz nach dem G7-Gipfel in Elmau offenbarte der Kanzler Olaf Scholz, wieviel Verachtung er für andere empfindet, denen er im Wahlkampf noch Respekt zollen wollte. Die polnisch-deutsche Journalistin Rosalia Romaniec fragte, mit leichtem Akzent, aber in völlig korrektem Deutsch: „Herr Bundeskanzler, die G7 bekannten sich sehr ausdrücklich zu den Sicherheitsgarantien für die Ukraine auch nach dem Krieg. Könnten Sie konkretisieren, welche Sicherheitsgarantien das sind?“

Die Antwort des Kanzlers bestand aus drei Worten, einem zynischen Lächeln und Schweigen: „Ja“. Und nach einer kurzen Pause: „Könnte ich“.

Was er davon hält, schreibt der Journalist Boris Reitschustern auf seinem Blog reitschuster.de:

„(…) Was dann folgte, war mindestens genauso schlimm wie die Dreistheit von Scholz: Einige andere Journalisten lachten.

Scholz (Wahlkampfmotto: „Respekt für Dich“ ) lächelte dann noch verschmitzter, und fügte mit einem verschlagenen Grinsen hinzu: „Das war’s“.

Und erneut lachten Journalisten.

Romaniec schrieb anschließend auf Twitter: „Echt schade, Herr Bundeskanzler. Als ich Deutsch gelernt habe, wurde mir für Pressekonferenzen dringend die Höflichkeitsform empfohlen.“

Eigentlich müsste dieser Artikel hier aufhören. Denn jedem Menschen, der das Herz am rechten Fleck hat, sträuben sich hier die Nackenhaare und man muss nichts hinzufügen.

Aber dennoch ein paar Worte: Der Auftritt war kein Ausrutscher, sondern typisch für den Stil von Scholz, den ich auf der Bundespressekonferenz auch am eigenen Leib zu spüren bekam. Er gleicht Putin in dieser zynischen Manier wie ein Ei dem anderen.

Dass sich kein einziger Journalist vor Ort für die Kollegin einsetzte, dass viele sogar lachten, ist ein neuer Tiefpunkt im deutschen Journalismus. Man kann sich gar nicht so viel fremdschämen, wie man es müsste.

Mich erinnerte die Szene an mein eigenes Erlebnis mit Angela Merkel, als diese versuchte, mich zu verhöhnen. Auf meine Frage nach Rissen in der Regierung wegen unterschiedlicher Aussagen in Sachen Corona antwortete sie 2021 in der Bundespressekonferenz: „Gibt es außer Rissen bei Ihnen noch irgendwas Zusammenhängendes?“ Die Journalisten im Saal klopften sich auf die Schenkel und lachten laut. Später schrieben Kollegen, Merkel hätte mich zerlegt. Ich finde, sie hat sich entlarvt. Genauso wie Scholz das jetzt tat.

Aber nicht nur die Kanzlerin hatte sich entlarvt. Auch die linke Blase auf Twitter und in manchen Medien. Sie zeigten damit ihre unjournalistische Nähe zur Regierung und eine beinahe schon obsessive Fixierung auf deren Kritiker.

PS: Erstaunlich auch, dass der Arroganz-Anfall von Scholz in den Medien nicht einmal ansatzweise eine Reaktion auslöste wie der Lacher des damaligen Kanzler-Kandidaten bei der Flutkatastrophe 2021. Tröstlich, dass es zumindest auf Twitter heftige Kritik gab: 

 

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