Würde Erich Mielke, einst mächtiger Staatsicherheitsminister der DDR, aus der Hölle auf das Land blicken, was noch das deutsche Staatsgebiet heißt, würde er vermutlich sich zunächst die Augen reiben und dann schmunzeln. „Noch etwas vorsichtig, die jungen Genossen von den Grünen, aber doch ganz brauchbar.“ Sein Blick würde sicherlich auf einen Tweet von Josefine Paul fallen, in dem die Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration im Kabinett von Hendrik Wüst (CDU) stolz verkündet: „Mit seinem bundesweit einzigartigen System von Meldestellen wollen wir insbesondere auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze registrieren, die nicht in den Polizeistatistiken erfasst werden.“
Auf der Seite ihres Ministeriums wird die Ministerin im Kabinett des CDU-Politikers Wüst präziser: Die Meldestellen „nehmen folgende Themen in den Blick: 1. Queerfeindlichkeit, 2. antimuslimischer Rassismus, 3. Antiziganismus sowie 4. anti-Schwarzer, antiasiatischer und weitere Formen von Rassismus“. Die Formulierung „weitere Formen von Rassismus“ ist entlarvend, denn die arme Ministerin nebst ihrer Mitstreiter müssen ihr Leben in einer Welt voller Rassismen fristen, die in ihrer stets sich vermehrenden Diversität einzig und allein von den weißen Deutschen ausgehen, von heterosexuellen Deutschen ohne Migrationshintergrund, jenem reaktionären Teil der Bevölkerung, der das einzige und große Problem des zu transformierenden Deutschlands darstellt, und einen erschreckenden Umerziehungsbedarf anmeldet, dem sich die fleißige Ministerin pflichtschuldig stellt.
Da die Landeregierung von NRW mit der Einrichtung der Meldestellen faktisch gegen das Grundgesetz verstößt, will sie natürlich nicht selbst die Verantwortung über die Meldestellen übernehmen und beauftragt lieber NGOs mit der Trägerschaft. Auch so entsteht ein tiefer Staat, nicht nur klassisch dadurch, dass in den Tiefen des Staates ein Netzwerk aus Polizei, Militär und Geheimdienst agiert, sondern auch dadurch, dass man immer mehr NGOs und andere Organisationen mit quasi staatlichen Aufgaben bedenkt und vorschaltet, wodurch der eigentliche Staat nach hinten, in die Tiefe rückt. Man nennt das nach dem marxistischen Theoretiker Antonio Gramsci Zivilgesellschaft.
Hier weiterlesen: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gruene-cdu-buergerrechte-meldestellen/
Reaktionen:
#Söder wirft der #Ampel zu Recht die „Umerziehung“ der Deutschen vor. Leider macht es die Union kaum besser, sobald sie mit den #Grünen an der Macht ist! Was ist denn mit den Meldestellen in NRW, um die „korrekte“ Gesinnung der Menschen zu überwachen? Macht die #CDU nicht mit?
— Gerhard Papke (@PapkeGerhard) July 17, 2022
Strukturen, die Denunziantentum fördern, aber das Zusammenleben unterschiedlichster Menschen keinen Deut vereinfachen, helfen zuallerletzt Betroffenen!
— Marc Henrichmann (@MarcHenrichmann) July 14, 2022
„Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“ gruseln jeden Demokraten und klingen nicht nach aufgeklärter Gesellschaft. #NRW https://t.co/SZorHEFv4i
So wie die Stasi das gemacht hat? https://t.co/gqWCnYBcvQ
— Don Alphonso (@_donalphonso) July 13, 2022
Wenn die Stasi wieder da ist, wird sie nicht sagen: „Hallo, die Stasi ist wieder da“. Sie wird sagen: „Ich erfasse Daten von Bürgern, die sich unterhalb der Strafbarkeitsgrenze äußern, für einen guten Zweck.“ #Servicetweet pic.twitter.com/apst5UBd4D
— BB (@drbrandner) July 14, 2022