WEF-Rückschau: Das sagten Schwab und Co. in Davos

Im Davoser Elfenbeinturm traf sich im Mai (2022) erneut die globale Elite aus Politik und Wirtschaft. Obwohl viele Diskussion öffentlich anzuhören sind, bekommen wenige Gespräche jene Aufmerksamkeit, die ihnen zustehen würde. 

Im Folgenden sind einige (wenige) brisante Aussagen von einflussreichen Persönlichkeiten zusammengefasst. Es geht um Geopolitik, Impfungen,  technologische Transformationen und anderes:


Klaus Schwab – Begrüßungsrede:

„Dieser Krieg ist wirklich ein ‚Wendepunkt der Geschichte‘ und er wird unsere politische und wirtschaftliche Landschaft in den kommenden Jahren neu gestalten.“


Ursula von der Leyen:

„Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen und Putins Aggression muss ein strategischer Fehler sein. Wir werden alles tun, was wir können, damit sich die Ukrainer durchsetzen und wir die Zukunft in ihre Hände legen. Zum ersten Mal in der Geschichte stellt die Europäische Union einem angegriffenen Land militärische Unterstützung zur Verfügung. Wir mobilisieren unsere gesamte ökonomische Macht. Unsere Sanktionen und die selbstständigen Sanktionen von Unternehmen trocknen Russlands Ökonomie aus und damit auch Russland Kriegsmaschine.“

 

Stephane Bancel, Moderna-CEO:

„Moderna verpflichtet sich dazu, zu 15 aus der Liste der 40 gefährlichsten Erreger, Impfungen zu entwickeln. Nur sehr wenige Konzerne arbeiten daran, obwohl die WHO seit Jahren sagt, dass dies Quellen der nächsten Pandemie sind.“


George Soros:

„Deutschlands Ökonomie wird sich neu orientieren müssen und das wird Zeit kosten.“

George Soros über Viktor Orban:

„Er versucht verzweifelt, die Unterschiede zwischen uns in persönliche Unterschiede zu verwandeln. Es handelt sich nicht um einen persönlichen Unterschied. Der Konflikt besteht zwischen dem mafiösen Staat, den er errichtet hat, und den Interessen des ungarischen Volkes, das von diesem mafiösen Staat ausgebeutet wird. Eine sehr clevere Konstruktion.“

 

YouTube-CEO Susan Wojicki über den “Kampf gegen Desinformation“:

„Wir investieren zweifellos sehr viel, um sicherzustellen, dass wir gegen Fehlinformationen vorgehen. Und es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie wir das angehen. Zum einen betrachten wir die Inhalte, die gegen eine Richtlinie verstoßen, aus politischer Sicht („from a policy standpoint“). Bei Covid zum Beispiel haben wir 10 verschiedene Richtlinien gefunden, von denen wir sagen, dass sie gegen sie verstoßen würden.“


Ruth Porat, Finanzchef der Google-Mutter Alphabet Inc.:

„Wir hatten einen Durchbruch bei der Erkennung von metastasierendem Brustkrebs. Was wir rausgefunden haben, ist, dass wir durch künstliche Intelligenz fähig sind, Dinge zu sehen, besser als jeder Arzt.“

 

Pekka Lundmark, Nokia-CEO, über den Einbau von Technologie in den menschlichen Körper:

„Es wird definitiv passieren, etwa um 2030. Dann wird das Smartphone, wie wir es heute kennen, nicht mehr das typische Interface sein. Viele dieser Dinge werden dann direkt in unseren Körpern eingebaut sein. Auch Hologramme werden in der Ära von 6G, in der nächsten Technologiegeneration, hoch qualitativ sein.“


Jeremy James Farrar, Direktor Wellcome Trust:

“Die mRNA-Impfungen waren fantastisch. Und hier fanden auch die ersten Gespräche vor zweieinhalb Jahren statt. (Der letzte WEF-Gipfel fand Ende Jänner 2020 statt, Anm.) Wir sollten nicht vergessen, dass wir bisher nur zwei mRNA-Impfstoffe hatten, einen von Moderna und einen von Pfizer. Wir wissen noch nicht, welche Rolle mRNA-Impfstoffe bei normalen anderen Impfungen spielen werden. Das ist die einzige Wahrheit. Ich möchte davor warnen, dass die Welt jetzt vorschnell glaubt, mRNA-Impfstoffe seien die Antwort auf alles.“


Albert Bourla, Pfizer-CEO, über die Aufsichtsbehörden FDA und EMA:

„Die FDA hatte angefangen, 30 FDA-Leute 5 Tage lang nicht schlafen, um die Daten zu prüfen, weil das normalerweise 6 Monate dauert, und jetzt haben sie es in einer Woche getan.“


Seth F. Berkley, CEO Gavi (Globale Impfallianz, von Gates finanziert) über die „Anti-Impf-Bewegung“:

„Bei dieser Pandemie haben wir viel mehr Anti-Impf-Aktivitäten erlebt als bei anderen. Natürlich ist das Vertrauen in den Impfstoff in Ruanda und Deutschland am größten, in Frankreich ist es am geringsten. Trotzdem wird immer noch geimpft. Früher gab es die Anti-Impf-Bewegung vor allem in den wohlhabenden Ländern. Und warum? Sie sehen die Krankheiten nicht mehr.“


Stephane Bancel, Moderna-CEO:

„Ich glaube, die Courage des Herrn Macron den Grünen Pass im Sommer eingeführt zu haben, war fantastisch. Wir sahen, dass die Impfungen in die Höhe geschossen sind. Auch Kanada war fantastisch.“


Albert Bourla, Pfizer-CEO:

„Ich glaube, wir werden Impfungen in Zukunft brauchen. Aber ich mache mir auch Sorgen, dass die Bevölkerung den Empfehlungen der Experten nicht sehr gut folgen wird. Aus diesem Grund müssen wir eine Lösung finden, die es den Menschen leicht macht, sich zu impfen. Ich denke, die oberste Priorität ist ein Impfstoff, der ein Jahr lang wirkt. Wenn die Menschen also wissen, dass sie sich einmal im Jahr impfen lassen können, ich zum Beispiel jeden Herbst gehe, dann glaube ich, dass die Zahl der Geimpften steigen wird.“

Ein weiterer Punkt, die “Compliance” zu erhöhen, sei eine Kombination aus Grippe- und Covidimpfstoff.


Kjerstin Braathen, CEO des größten norwegischen Finanzanbieters DNB ASA über die Energiewende und die grüne Wende:

„Wir müssen akzeptieren, dass dieser Prozess mit einigen Schmerzen verbunden sein wird. Bisher waren wir meiner Meinung nach etwas vorsichtig, wenn es darum ging, über die kurzfristigen Schmerzen zu sprechen, die diese sehr wichtige Veränderung wahrscheinlich mit sich bringen wird.“


Bill Gates:

„Viele der grünen Produkte haben einen Preisaufschlag. Um den loszuwerden, muss man die Produktion hochfahren. Das ist bei Solarzellen geschehen, das ist bei Windkraft passiert, das ist bei Lithium passiert. Wir müssen das neu bewerten. Eine Kombination von Maßnahmen, einschließlich Steuergutschriften, ist der Weg nach vorne.“


Klaus Schwab über die Global Shapers:

„Ich habe die Global Shapers Community vor nur 10 Jahren gegründet. Und jetzt haben wir 500 Hubs auf der ganzen Welt in 500 verschiedenen Städten mit über 15.000 aktiven Global Shapers.“ Eine davon ist Österreichs Justiziminister Alma Zadic.

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