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Orban: EU hat sich mit Russland-Sanktionen „selbst in die Lunge geschossen“

Die Europäische Union hat sich mit ihren Russland-Sanktionen nach Ansicht des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban nicht nur ins Knie, „sondern in die Lunge“ geschossen. In einer Radioansprache forderte der nationalistische Ministerpräsident Brüssel am Freitag auf, die Politik gegenüber Moskau zu ändern.

„Zuerst habe ich noch gedacht, wir haben uns ins Knie geschossen. Aber die europäische Wirtschaft hat sich selbst in die Lunge geschossen und ringt nun nach Luft“, sagte Orban. „Es gibt Länder, die sind überzeugt von der Sanktionspolitik, aber Brüssel muss eingestehen, dass dies ein Fehler war.“ Die Sanktionen hätten nicht den erwünschten Erfolg gehabt „und sogar den gegenteiligen Effekt“ ausgelöst.

Orban ist vor allem Kritiker des Ölembargos gegen Russland. Dieses hatte die EU im Juni nach wochenlangem Widerstand Ungarns beschlossen, auf Drängen Orbans wurde dabei eine Ausnahme für per Pipeline geliefertes Öl gemacht.

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