Infodemiologie: Wie die WHO in NSA-Manier die sozialen Medien überwacht

Die Weltgesundheitsorganisation verwendet zusammen mit den Regierungen sehr viel Ressourcen und Energie darauf, die sozialen Medien auszuforschen und alle Kommunikation zu Covid-19 und Impfungen im Sinne der offiziellen Wahrheit zu steuern. Das nennen sie Infodemiologie.

Von Norbert Haering auf „Geld und mehr“

In ihrem Weekly Epidemiological Record, 2021, vol. 96 [special issue] beschreibt die WHO, wie diese Überwachung und ansatzweise, wie die Beeinflussung stattfindet. Hier einige übersetzte Auszüge:

„Die digitale Revolution ermöglicht es jedem, der über einen Internetzugang verfügt, Informationen sofort und weltweit auszutauschen. Die Coronavirus-Pandemie (COVID-19) hat zu einer Informationsflut auf digitalen Plattformen geführt, die es schwierig macht, vertrauenswürdige, zuverlässige Quellen zu identifizieren. Dieses Phänomen wird als „Infodemie“ bezeichnet und ist definiert als eine Verbreitung von sowohl korrekten als auch ungenauen Informationen während einer Epidemie. Daraus ist der Bereich der „Infodemiologie“ entstanden – die Wissenschaft vom Umgang mit Infodemien.“

Und das unternimmt die WHO dagegen:

„Als Reaktion auf das Auftreten von COVID-19 Anfang 2020 wurde ein System zur Überwachung und Reaktion auf Gerüchte und Fehlinformationen (RMSRS) eingerichtet. Anschließend wurde ein weiteres, separates System zur digitalen Überwachung und Analyse der öffentlichen Wahrnehmungen und Erkenntnisse eingerichtet, um die Besorgnis über COVID-19 über Gerüchte hinaus zu verstehen.

Die Überwachung der digitalen Medien (…) dient zwei Zielen:

1) Verständnis für die Bedürfnisse und Anliegen der Öffentlichkeit durch Scannen und Analysieren der Gespräche in den digitalen Medien, um Informationen, Engagement und Öffentlichkeitsarbeit auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft abzustimmen; und

2) Verfolgung, Identifizierung und angemessene Reaktion auf Gerüchte und Fehlinformationen. Das erste Ziel wird in erster Linie mit künstlicher Intelligenz (KI) in Anlehnung an die EPI-WIN-Methode der WHO erreicht. Das zweite Ziel wird ebenfalls mit künstlicher Intelligenz angegangen, um Gespräche zu scannen, erfordert jedoch menschliches Fachwissen, um Gerüchte und Fehlinformationen zu unterscheiden und zu identifizieren. Dieses Papier konzentriert sich auf das zweite Ziel.“

Zu EPI-WIN kann man finden:

„In Notfällen (…) suchen die Menschen Informationen von Quellen, Personen und Einrichtungen, denen sie vertrauen. Die WHO wird diese vertrauenswürdigen Quellen ausfindig machen und sie als Verbreiter genauer, zeitnaher Informationen einsetzen. Dabei kann es sich um Einzelpersonen, Dachverbände, [Interessen-]Vertreter und Arbeitgeber handeln, die EPI-WIN-Informationen in ihren Netzwerken verbreiten. Dieses Konzept der Weiterverbreitung bedeutet, dass genaue, maßgeschneiderte Informationen der WHO die Menschen rund um den Globus erreichen.“

Aber zurück zum Überwachungssystem RMSRS:

„Anfang 2020 ging die SEARO (Südostasienbüro der WHO)  eine Partnerschaft mit privaten Organisationen für digitale Überwachung ein, zunächst mit DYellow Elephant und dann mit Media Measurement, um ein System zur Überwachung von Gerüchten und Fehlinformationen im Zusammenhang mit COVID-19 in 11 wichtigen Sprachen von 10 Ländern in der Region Südostasien zu entwickeln. Die KI-Software wird eingesetzt, um den Inhalt offener digitaler Medienplattformen (wie Twitter, Facebook, YouTube, Blogs und Nachrichten-Websites) zu scannen und Inhalte herauszufiltern, die „COVID-19“ oder „Coronavirus“ erwähnen. Inhalte, die ein vorher festgelegtes Maß an Engagement (Häufigkeit von Kommentaren, Reaktionen und Teilen des Beitrags oder Inhalts) überstiegen, wurden je nach Umfang der sozialen Medien in den einzelnen Ländern vorrangig geprüft.

Gerüchte wurden in einem Repository protokolliert und manuell analysiert, um eine Priorisierung der Reaktionen vorzunehmen. Der Algorithmus, der zur Bestimmung der angemessenen Reaktion verwendet wurde, berücksichtigte das Thema des Gerüchts, die Plattform, auf der es gepostet wurde, die Informationsquelle, die Reichweite und das Engagement, einschließlich der Frage, ob es sich um einen „Trending“-Beitrag handelte (d. h., ob es online weithin diskutiert oder verbreitet wurde), und wie schädlich das Gerücht für die Reaktion der öffentlichen Gesundheit war. Es wurde eine Risikostufe zugewiesen: Gerüchte mit geringem Risiko erfordern nur eine Überwachung, Gerüchte mit mittlerem Risiko erfordern eine Überwachung und die Untermauerung relevanter Fakten, und Gerüchte mit hohem Risiko erfordern eine schnelle, aggressive Reaktion der Risikokommunikation.“

Ein Beispiel für ein hohes Risiko ist der Fall des 16-Jährigen in Singapur, der wenige Tage nach seiner Impfung beim Gewichtheben plötzlich starb. Die schnelle Reaktion der Risikokommunikation, nachdem der Fall in den sozialen Medien der Region großes Aufsehen erregte, kann man in einem Video (Link korrigiert) bewundern, in dem die Offiziellen sich redlich bemühen, das Gewichtheben an sich oder etwaige unbekannte sonstige Einflüsse als mögliche Ursachen des plötzlichen Todes darzustellen, und den Zusammenhang mit der Impfung zu einer Möglichkeit unter vielen herunterzustufen.

Und hier zum Umfang der Operation Infodemilogie:

„Zwischen dem 16. Februar 2020 und dem 15. Februar 2021 wurden 58 Millionen digitale Konversationen im Zusammenhang mit COVID-19 mit dem KI-Tool gescannt (etwa 170 000 pro Woche nach weiterer Filterung). Davon wurden 259 000 Beiträge in sozialen Medien einer menschlichen Analyse unterzogen, um Gerüchte (einschließlich Fehlinformationen und Desinformationen) zu erkennen. Davon wurden 3307 Gerüchte identifiziert und in der Gerüchtekartei erfasst. Zwischen Februar und September 2020 bezog sich der größte Anteil der Gerüchte (35 %) auf Heilmittel für COVID-19, wobei häufig auf ayurvedische und pflanzliche Produkte verwiesen wurde. Gerüchte über die Übertragung waren am stärksten verbreitet, häufig unter Berufung auf Verschwörungstheorien über die Ursprünge von COVID-19. Zwischen November 2020 und Januar 2021 entfiel der größte Teil der Gerüchte auf Impfstoffe. Auf Indien, Indonesien und Nepal entfielen drei Viertel der Erwähnungen ausgewählter Fehlinformationskategorien in den sozialen Medien.“

Erinnern wir, was so alles an Verschwörungstheorien und Fehlinformationen herumging, und von den WHO Infodemiologen bekämpft werden musste:

  • Da war die Verschwörungstheorie (laut Bayerischer Rundfunk), dass Covid-19 eine schlimme Sache ist, weshalb man die Grenzen dicht machen sollte.
  • Das war die These, dass man sich mit Gesichtsmasken gegen Ansteckung schützen könne.
  • Da war die wohl meistdementierte Verschwörungstheorie, dass es eine Impfpflicht geben werde.
  • Es gab die unsinnige These (laut Drosten), dass SARS-COV 2 im Labor entstanden ist (inzwischen die wohl vorherrschende Expertenmeinung).
  • Es gab die Behauptung, dass man sich auch geimpft noch anstecken könne.
  • Es gab und gibt die Behauptung, dass Spätschäden durch Impfung möglich sei und dass es viele Impfschäden gebe.
  • Es gab die Verschwörungstheorie, dass wir zu immer neuen Impfungen und Nachimpfungen genötigt werden würden.
  • usw., usf

Man sieht: Die Infodemiologie der WHO ist zur Bewahrung des Vertrauens der Bevölkerung in die Ehrlichkeit und Kompetenz der Manager des Corona-Regimes ohne rote Linien dringend erforderlich. Der Wahrheitsfindung in einem Umfeld der Unsicherheit dient es vielleicht nicht unbedingt, aber man kann nicht alles haben. So lautet denn auch das Fazit der WHO in dem Bericht:

„Angesichts der Natur der Online-Kommunikation und der Medien rufen wir dazu auf, die Systeme weiter zu stärken, um die Sorgen der Öffentlichkeit anzuhören und Fehlinformationen zu überwachen und zu kontrollieren. Dies wird das Vertrauen und die Unterstützung für Maßnahmen der öffentlichen Gesundheit zur Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen und anderen gesundheitlichen Notfällen stärken.“

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