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Die wahren Feinde der Freiheit

In einem offenen Brief wirft eine Frau Wirtschaftsminister Robert Habeck vor, grünes Licht für die Zerstörung unseres Wohlstands zu geben.

Von Ruth Agner auf rubikon.news

Zum beliebtesten Politiker erklären die Deutschen mit Vorliebe denjenigen, der ihnen am meisten schadet. Das war bei Karl Lauterbach so und könnte sich mit Robert Habeck fortsetzen. Unter Habeck nimmt die Inflation den Bürgern buchstäblich die Butter vom Brot. Die Bewahrung des Ersparten und die Auszahlung der Renten geraten zur Zitterpartie. „Wirtschaftspolitik“ bedeuten für den immer sanft und philosophisch auftretenden Hardliner, dass Pflugscharen zu Schwertern umgeschmiedet werden, dass „Russland schaden“ zur obersten Staatsräson avanciert und das Volk auf einen nicht nur sozial, sondern auch buchstäblich eiskalten Winter zusteuert. Da ist es mehr als ein bloßer Zufall, dass der Minister mit dem Begriff „Heimat“ nicht so viel anfangen kann. Für die Freiheit zu kämpfen — das bedeutet in dieser Zeit nicht, Waffen an die Ukraine zu liefern, es bedeutet vor allem, den „Eliten“ vom Zuschnitt Habecks das Handwerk zu legen.

 

Sehr geehrter Herr Minister Habeck,

die gegenwärtige Inflation macht nicht nur mir große Sorgen. Einer Ihrer Vorgänger, Professor Dr. Ludwig Erhard, der auch über Jahre der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland war, soll gesagt haben:

„Die Inflation kommt nicht über uns als Fluch oder als tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen“ (1).

Er bediente sich dabei offensichtlich nicht des Konjunktivs. Das heißt für ihn als Wirtschaftsprofessor mit einschlägigem Sachverstand schien dieser Zusammenhang unstreitig zu sein.

Als ökonomische Laiin beobachte auch ich, seit Mario Draghi die Präsidentschaft der Europäischen Zentralbank (EZB) übernahm — das ist nun über zehn Jahre her —, dass permanent die Geldmenge erhöht wurde, während sich der Preis des Geldes, also der Zins, gleichzeitig stetig reduzierte, bis er sich sogar für den Sparer ins Negative umkehrte. Eine Inflation, das heißt eine Verteuerung auch lebensnotwendiger Produkte und Dienstleistungen, war selbst für mich zweifelsfrei absehbar, während uns Christine Lagarde aber auch die sogenannten führenden wirtschaftswissenschaftlichen Institute medial versicherten, dass es erst keine Inflation geben sollte und schließlich, dass diese nur von kurzer Dauer sein würde und die Preise recht bald wieder deutlich fallen dürften.

Ist das so, Herr Minister Habeck, oder hat die Geldmenge des Euros bereits einen Umfang erreicht, der zwar den hoch verschuldeten Staaten innerhalb des Euro-Raums hilft, sich weiterhin billig zu verschulden? Mir als normale Bürgerin und Verbraucherin raubt dieses billige Geld jedoch nun die Butter vom Brot und nicht nur das. Meine Rente von rund 900 Euro monatlich erlaubt mir gegenwärtig noch ein Überleben. Wie lange noch, Herr Minister Habeck?

Und was ist mit den Sparern? Oder mit denen, die in Zukunft auf eine Rente hoffen? Haben diese Sparer einbezahlt in private Sparkonten oder in soziale Kassen, ohne dass ihre private Vorsorge in Zukunft ausreichen könnte, in Freiheit einen selbstständigen Lebensunterhalt auch im Alter leben zu dürfen? Oder rutschen auch solche verantwortungsvoll wirtschaftenden Personen zukünftig in die soziale Fürsorge, das heißt, enden viele von diesen letztendlich doch als Bittsteller gegenüber Staat und Dritten?

Schaffung von Sondervermögen

Die Bundeswehr erhält nun 100 Milliarden Euro zusätzlich.

Soll ich mich nun als Bürgerin dieses Landes freuen infolge einer nunmehr verbesserten äußeren Sicherheit oder tragen auch solche Sonderschulden dazu bei, dass mein Privatvermögen und mein Einkommen hierdurch zusätzlich und möglicherweise noch schneller an Wert und Kaufkraft verlieren werden?

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