Die massiven Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in Kanada sind in deutschen Medien kaum ein Thema, dabei scheint die Lage dort durchaus ernst zu sein.
von Anti-Spiegel 1. Februar 2022 17:58 Uhr
In Kanada haben Trucker dagegen protestiert, dass Mitte Januar eine Impfpflicht in Kraft für Lastwagenfahrer in Kraft getreten ist, die von aus den USA kommenden ungeimpften oder nicht vollständig geimpften Truckern verlangt, dass sie zwei Wochen in Quarantäne müssen. Seit dem 22. Januar gilt die Impfpflicht auch für kanadische Lkw-Fahrer, die die US-Grenze überqueren. Warum haben diese Proteste so ein Ausmaß angenommen, dass der kanadische Premierminister vor ihnen an einen geheimen Ort fliehen musste?
Die Lage der Trucker in Nordamerika
Im Gegensatz zu Lastwagenfahrern in Deutschland sind die meisten Trucker in Nordamerika keine Angestellten einer Spedition, sondern selbständig. Das bedeutet, dass sie ihren Truck auf eigene Kosten und auf Kredit gekauft haben. Ihre Kosten laufen also weiter und sie sind darauf angewiesen, dass ihr Truck rund um die Uhr arbeitet. Wenn man sie dazu verpflichtet, bei einem Grenzübertritt zwei Wochen in Quarantäne zu gehen, dann ist das für sie ruinös. Hinzu kommt, dass diese Maßnahme die ohnehin bereits gestörten Lieferketten weiter zerstören würde, wenn erwartete Waren mit zwei Wochen Verspätung geliefert werden.
Da die Maßnahme der kanadischen Regierung von Premierminister Trudeau die Existenz der Trucker bedroht, ist ihr Protest verständlich: Sollte das umgesetzt werden, wäre das für viele Trucker existenzbedrohend.
Am Sonntag setzte sich daher aus dem kanadischen Vancouver ein Protestzug aus Trucks in Bewegung, der viele Unterstützer fand, die sich mit Privatwagen angeschlossen haben. Die deutschen Medien berichten darüber kaum, in deutschen Medienberichten wurde das marginalisiert, indem von „einigen Dutzend“ LKW die Rede war, dabei war die Kolonne viele Kilometer lang und umfasste geschätzte 50.000 Trucks.
Die Medien
In Deutschland haben die Medien darüber kaum berichtet und man fragt sich, ob sie genauso schweigen würden, wenn sich in Russland 50.000 LKW in einem Protestzug gegen Putin gen Moskau aufmachen würden, wie sie schweigen, wenn sich 50.000 LKW in einem Protestzug gegen den kanadischen Premierminister Trudeau auf den Weg machen, aber das nur nebenbei.
In Kanada können die Medien das Thema jedoch nicht verschweigen, aber sie tun alles, um es klein zu reden. So filmte ein Demonstrant ein Team von CBC, das bewusst in die falsche Richtung filmte, um im Fernsehen eine kleine Gruppe von Demonstranten zu zeigen, anstatt sich um 180 Grad zu drehen und die gigantische Menge an Menschen zu zeigen, die protestiert haben.
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