Montagsspaziergänge in mehr als 2.000 Städten

2.173 auf den Telegrammkanälen gemeldete Spaziergänge und Demonstrationen an diesem Montag waren genau 100 mehr als vor einer Woche – ein weiterer Rekord, dem nasskalten Wetter zum Trotz.

Ebenfalls ein Spitzenwert: Baden-Württemberg knackte mit 507 erstmals die 500er-Marke und verteidigte damit einmal mehr die Spitzenposition unter den Bundesländern. Es wirkte wie eine Antwort auf Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU), der den Spaziergängern erst am vergangenen Freitag ein schlechtes Gewissen einzureden versuchte: „Anständige Bürger beteiligen sich nicht an verbotenen Demonstrationen. Sie folgen auch Aufforderungen der Polizei und halten sich an Regeln.“

Sekundiert wurde er von der Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die ein eigentümliches Demokratieverständnis offenbarte. Das Protestgeschehen sowie „die rechtsextremistischen Lagen vor Ort“ nähmen zu, postulierte die SPD-Politikerin. Es gehe um ein „Aufbegehren gegen den Staat“.

Ostfildern droht mit Waffengebrauch

Besonders drakonisch zeigt sich die schwäbische Stadt Ostfildern. Dort sind seit Freitag sämtliche „nicht angezeigten“ öffentlichen Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen unter Androhung von „Waffengebrauch“ untersagt (reitschuster.de berichtete).

Derweil teilte die Polizeidirektion Süd in Cottbus mit, dass nicht angemeldete Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen bis zum 13. Februar generell verboten seien.

Aber die Bürger lassen sich ihr Recht auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit nicht nehmen, zeigen auch die Videos auf:  https://reitschuster.de/post/trotz-zunehmender-fadenscheiniger-verbote-montagsspaziergaenge-in-mehr-als-2-000-staedten/