London kippt wohl geplante Impfpflicht für Ärzte und Pfleger

»In London verdichteten sich am Montag die Anzeichen dafür, dass die geplante Impfpflicht für Ärzte und Pfleger im Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) gekippt wird. Mehrere Zeitungen berichteten, dass die Entscheidung in der Regierung getroffen sei, und sie Gesundheitsminister Sajid Javid nur noch im sogenannten Corona-Kabinett absegnen lassen will. Von der Kehrtwende betroffen wären wohl auch Pfleger in Altenheimen, für die eine Impfpflicht bereits im vergangenen Jahr eingeführt worden war…

Als Gründe für den Kurswechsel bei der Impfpflicht gelten die allgemeine Entwarnung bei der Omikron-Variante und die Befürchtung, dass dem NHS bis zu 80.000 Ärzte und Pfleger verloren gehen könnten. Ein ähnliches Phänomen war nach der Einführung der Impfpflicht für Altenpfleger zu beobachten gewesen. Schätzungen zufolge mussten 40.000 von ihnen den Dienst quittieren, weil sie zum Stichtag keinen Impfnachweis präsentieren konnten. Sie würden jetzt wohl wieder eingestellt, weil der Sektor unter erheblichen Personalengpässen leidet.

„Katastrophale Auswirkungen“

Der Anteil der ungeimpften Beschäftigten im staatlichen NHS, zu denen nicht nur Ärzte und Krankenpfleger zählen, liegt bei fünf Prozent. Die zentralen Vertretungen für Krankenschwestern, Hebammen und Hausärzte hatten in den vergangenen Wochen wiederholt auf einen Aufschub der Impfpflicht gedrungen. Deren Auswirkung wurde als „katastrophal“ bezeichnet, auch weil der NHS zum Zeitpunkt der geplanten Einführung noch immer unter der winterlichen Hochbelastung stehe. Nach den Meldungen über den bevorstehenden Kurswechsel äußerten sich mehrere Verbände erleichtert. Auch in den Reihen der konservativen Partei wurde die Aussicht begrüßt…«

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