Der nächste Schritt: Polen will die Ukraine schlucken

Unbeachtet von den Medien hat Polen den nächsten Schritt zur Übernahme der Ukraine gemacht. Selensky hat den Weg dazu freigemacht und verschachert das eigene Land an Warschau.

Von Thomas Röper auf Anti-Spiegel

Polens Ambitionen, zur alten Größe des mittelalterlichen Polens zurückzukehren, machen Fortschritte. Faszinierend dabei ist, dass die deutschen Medien diese Ereignisse komplett verschweigen.

Polen will „seine“ Gebiete zurück

Schon seit Beginn der russischen Militäroperation drängt Polen darauf, eigene „Friedenstruppen“ in die Ukraine zu entsenden. Da die USA klar gemacht haben, dass Polen sich dann im Falle einer Konfrontation mit Russland nicht auf den Schutz der NATO berufen kann, hat Polen diese Pläne erst einmal nicht umgesetzt. Ende April hat der russische Geheimdienstchef Sergej Naryschkin auf die polnischen Pläne hingewiesen, „seine historischen Besitztümer“ in der Westukraine zu übernehmen.

Als ich darüber im März und April berichtet habe, haben viele das für Unsinn gehalten. Anfang Mai wurde es immer offensichtlicher, dass Polen die aktuelle Situation tatsächlich nutzen will, um seine alten Ansprüche durchzusetzen. Der polnische Präsident sagte damals:

„Es wird keine Grenze mehr zwischen unseren Ländern, Polen und der Ukraine, geben. Dass wir gemeinsam auf diesem Land leben und unser gemeinsames Glück und eine gemeinsame Stärke aufbauen, die es uns ermöglicht, jede Gefahr und jede mögliche Bedrohung abzuwehren.“

Was er damit gemeint hat, wurde nun klar. Bei einem sehr spontan angesetzten Kiew-Besuch sprach der polnische Präsident am 23. Mai unter großem Applaus im ukrainischen Parlament und der ukrainische Präsident Selensky verkündete anschließend, umgehend ein Gesetz einzubringen, das polnischen Staatsbürgern in der Ukraine besondere Rechte einräumen und die Staatsgrenze zwischen beiden Ländern de facto abschaffen soll. Duda scheint es geschafft zu haben, Polen hat den Fuß in der Tür, um die Ukraine zu schlucken.

Wer soll das bezahlen?

Natürlich wäre die Übernahme der maroden Ukraine (oder auch nur von Teilen des Landes) für Polen nicht finanzierbar. Die Infrastruktur in der Ukraine ist marode, seit 40 Jahren wurde die dortige Infrastruktur nicht ernsthaft saniert oder gar neu gebaut. Aber Polen weiß, wie man andere für die eigenen Ambitionen zahlen lassen kann.

Am gleichen Tag, an dem Duda in Kiew die faktische Abschaffung der Grenze zwischen beiden Staaten und die Zulassung von polnischen Staatsbürgern auch zu höchsten Regierungsämtern in der Ukraine erreicht hatte, forderte der polnische Ministerpräsident Morawiecki von Norwegen, seine Einnahmen aus dem Verkauf von Öl und Gas mit Polen zu teilen. Das ist kein Scherz.

Natürlich hat Norwegen das empört zurückgewiesen.

Aber Polen hat ja auch noch die EU. Sollte Polen sich mit der Ukraine quasi „wiedervereinigen“, müsste die eben EU für den Aufbau bezahlen und Polen würde Brüssel nachdrücklich an die starken Worte zur Unterstützung der Ukraine erinnern. 

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